Die Geschichte unserer Gewerkschaft
Die Vorläufer der heutigen Gewerkschaftsbewegung waren die Zünfte und Bruderschaften. Die älteste urkundlich belegte Zunft stammt aus dem Jahre 1149. Die Bruderschaften waren die Interessentenverbände der Gesellen. In Wien entstand die erste Bruderschaft im Jahre 1411.
Ein weiterer Schritt in Richtung der heutigen Gewerkschaft waren die Knappenschaften. Im Berg- und Hüttenwesen entstanden schon frühzeitig von den Arbeitgebern wirklich unabhängige Interessensorganisationen. Mit der Industrialisierung in Westeuropa zu Ende des 18. Jahrhunderts und zu Beginn des 19. Jahrhunderts und der damit verbundenen immer höher werdenden Kinderarbeit wurde der Ruf nach einer Vertretung der Arbeiterschicht immer lauter.
Durch das Staatsgrundgesetz von 1867 und dem darin enthaltenem Artikel 12 wurde die Versammlungs- und Vereinsfreiheit garantiert. Auf Grund des Koalitionsverbots wurden die Gründungen von Gewerkschaften noch verhindert.
Am 7. April 1870 wurde das Koalitionsverbot aufgehoben. Dies war die Geburtsstunde der Gewerkschaft. Binnen kurzer Zeit nach Aufhebung des Verbotes entstanden in Österreich Gewerkschaftsvereine. Diese durften aber nur Ortsverein sein. Ein Versuch Verbände zu gründen scheiterte. 1892 wurde ein Komitee gewählt, dass die Wiener Gewerkschaftsorganisationen bei wichtigen Anlässen zusammenrufen sollte. Daraus entwickelte sich die provisorische Kommission der Gewerkschaften Österreichs, welche die Vorbereitung für den ersten österreichischen Gewerkschaftskongress traf. Dieser fand im Dezember 1893 in Wien statt, wobei 69 Wiener Gewerkschaftsvereine und 125 Ländervereine durch Delegierte vertreten waren. Ab diesem Zeitpunkt bis 1938 war die Gewerkschaftsbewegung aktiv. Mit Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland wurde die Einheitsgewerkschaft durch die deutsche Arbeitsfront ersetzt. Dies zwang die Betriebsräte in den Untergrund.
Die demokratische Tradition der Ersten Republik war trotz der Entwicklung seit 1933/34 nicht vergessen: Sofort nach der Befreiung wählten sich in vielen Betrieben die Arbeiterinnen und Angestellten BetriebsrätInnen und Vertrauensleute, obwohl es dafür zunächst noch keine gesetzliche Grundlage gab, bis provisorisch das Betriebsrätegesetz aus der Ersten Republik wieder in Kraft gesetzt wurde. Die aktive Mitwirkung des ÖGB war für eine erfolgreiche Lösung der wirtschaftspolitischen Probleme von grundlegender Bedeutung, und diese wichtige Rolle wurde auch von der ersten Regierung und den nachfolgenden Koalitionsregierungen voll anerkannt. Das Kollektivvertragsgesetz vom Februar 1947 ermöglichte es den Gewerkschaften endlich wieder, frei vereinbarte Kollektivverträge abzuschließen. Damit und mit dem Abschluss des 1. Preis und Lohnabkommens – ebenfalls 1947 - änderte sich die Situation der gesamten österreichischen Volkswirtschaft grundlegend.
Das Kollektivvertragsgesetz und das Betriebsrätegesetz mit seinen Novellierungen bildeten über 25 Jahre lang die rechtliche Grundlage für die kollektive Gestaltung des Arbeitsverhältnisses und die betriebliche Interessenvertretung der ArbeitnehmerInnen. Erst in den Siebzigerjahren wurden sie durch das Arbeitsverfassungsgesetz ersetzt.
Obmänner der Gewerkschaft der Ortsgruppe Leonding
1950 - 1966 Johann Eidenberger †
Provisorischer Obmann der Gemeindebediensteten in Leonding
1966 – 1975 Rudolf Besenmatter
Erster offiziell gewählter Obmann der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten in Leonding. Rudolf Besenmatter übte diese Tätigkeit bis zur Übernahme der Leiterfunktion im Bezirksaltenheim Leonding aus. Er war auch Bezirksobmann des Bezirkes Linz-Land.
1975 – 1979 Ing. Horst Eigl †
Ing. Horst Eigl übte sein Amt bis zur Ernennung zum Abteilungsleiter in der Bauabteilung aus.
1979 – 1982 Helmut Haim
Helmut Heim trat krankheitsbedingt nicht mehr zur nächsten Wahl an.
1982 – 2001 Manfred Selos †
Manfred Selos war der erste Personalvertretungsobmann nach dem Personalvertretungsgesetz 1991 und ging mit April 2002 in die Altersteilzeit.
2002 – 2013 Wenzel Kern
Wenzel Kern ging Anfang 2013 in Pension. Er war auch Bezirksobmann-Stellvertreter des Bezirkes Linz-Land.
Seit Februar 2013 Alexander Selos